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Beef Jerky: Was steckt hinter dem proteinreichen Trockensnack?

17. November 2025
Beef Jerkey auf Holzbrett

Beef Jerky erfreut sich auch in Deutschland wachsender Beliebtheit, als herzhafter Snack für zwischendurch, praktische Proviantlösung oder eiweißreiche Alternative zu klassischen Chips & Co. Doch was genau ist Beef Jerky eigentlich, wie stellt man es selbst her, und welches Fleisch eignet sich am besten?

Was ist Beef Jerky?

Beef Jerky ist getrocknetes Rindfleisch, das traditionell in dünne Streifen geschnitten, mariniert und anschließend bei niedriger Temperatur über mehrere Stunden getrocknet wird. Ursprünglich stammt diese Methode aus indigenen Kulturen Nordamerikas, der Begriff „Jerky“ leitet sich vom Quechua-Wort ch’arki ab, was „getrocknetes, gesalzenes Fleisch“ bedeutet. In der deutschen Übersetzung spricht man auch von „Trockenfleisch“, doch der Begriff „Beef Jerky“ hat sich im Sprachgebrauch weitgehend durchgesetzt.

Beef Jerky als Proteinquelle: Wie viel Eiweiß steckt drin?

Ein Hauptargument für viele Konsumenten: Beef Jerky ist ein echter Eiweiß-Booster. Je nach Rezeptur und Herstellungsverfahren enthält es rund 40–50 Gramm Protein pro 100 Gramm. Zum Vergleich: Frisches Rindfleisch enthält meist zwischen 20–25 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm, durch das Trocknen verdoppelt sich der Anteil also nahezu, da das Wasser entzogen wird. Damit eignet sich Beef Jerky ideal für Sportler, Wanderer oder alle, die bewusst auf ihre Eiweißzufuhr achten wollen. Gleichzeitig ist es kohlenhydratarm und in Maßen genossen eine praktische Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung.

Achten Sie beim Kauf auf die Zutatenliste. Hochwertiges Beef Jerky kommt ohne Geschmacksverstärker oder übermäßige Zuckerzugaben aus.

Beef Jerky selbst machen: So gelingt es zu Hause

Wer auf Zusatzstoffe verzichten oder geschmacklich kreativ werden möchte, kann Beef Jerky ganz einfach selbst herstellen. Alles, was Sie brauchen: gutes Rindfleisch, ein scharfes Messer, eine Marinade nach Wahl und etwas Geduld.

Welches Fleisch eignet sich für Beef Jerky?

Verwenden Sie möglichst mageres Rindfleisch. Ideal sind Stücke vom Rind wie:

  • Flank Steak
  • Tafelspitz
  • Rinderoberschale
  • Hüfte

Diese Cuts sind fettarm, was wichtig ist, denn Fett wird beim Trocknen nicht konserviert und kann das Jerky schneller verderben lassen.

Die richtige Temperatur beim Trocknen

Für die Trocknung eignen sich:

  • Backofen (bei 50–70 °C Umluft, Tür leicht geöffnet)
  • Dörrgerät (je nach Modell 50–60 °C)

Die Trocknung dauert in der Regel 6 bis 8 Stunden. Das Fleisch sollte nicht garen, sondern nur trocknen. Drehen Sie die Streifen zwischendurch, damit sie gleichmäßig trocken werden.

Marinieren Sie das Fleisch vorab mindestens 12 Stunden im Kühlschrank. So wird das Jerky besonders aromatisch. Eine klassische Marinade enthält: Sojasauce, Pfeffer, Paprika, Knoblauch und etwas Honig oder Apfelessig.

Beef Jerky selbst machen: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Fleisch auswählen (welches Fleisch?)
    Mageres Rind wählen: z. B. Oberschale, Hüfte, Tafelspitz oder Flank. Sichtbares Fett großzügig entfernen (Fett wird ranzig).
  2. Anschneiden
    Fleisch 30–45 Minuten anfrieren, dann in 3–5 mm dünne Streifen schneiden, je nach gewünschter Textur quer oder längs zur Faser.
  3. Marinade anrühren
    Klassisch: Sojasauce, Pfeffer, Paprika, Knoblauch, etwas Honig/Zucker, Apfelessig. Salz nicht sparen, es unterstützt das Konservieren.
  4. Marinieren
    Streifen in der Marinade gut mischen, luftdicht kaltstellen. Mindestens 8–12Std., gern über Nacht. Danach gut abtropfen und mit Küchenpapier trocken tupfen.
  5. Trocknen vorbereiten
    Backofen auf 50–70°C Umluft vorheizen. Alternativ Dörrgerät auf 55–60°C. Ofentür mit Holzlöffel einen Spalt offen lassen, damit Feuchtigkeit entweicht. Rost mit Backpapier/Matte belegen oder Stäbe leicht ölen.
  6. Auflegen
    Streifen nebeneinander platzieren, ohne Überlappung.
  7. Trocknen
    Je nach Dicke und Gerät 6–8Std. trocknen. Zwischendurch 1–2 Mal wenden. Trocken-Test: Ein Streifen lässt sich biegen und reißt faserig, aber bricht nicht hart.
  8. Abkühlen & Lagern
    Vollständig auskühlen lassen, dann luftdicht verpacken und idealerweise vakuumieren. Kühl und trocken lagern.

Wie lange ist Beef Jerky haltbar?

Selbstgemachtes Beef Jerky ist bei kühler, trockener Lagerung etwa 2 bis 4 Wochen haltbar, am besten in einem luftdichten Behälter oder Vakuumglas. Industriell hergestelltes Jerky ist häufig länger haltbar, da es zusätzlich konserviert wird. Achten Sie hierbei auf jeden Fall auf das Mindesthaltbarkeitsdatum.

Fazit: Trockener Snack mit vielen Vorteilen

Beef Jerky ist weit mehr als nur ein Trend aus den USA. Als proteinreicher, praktischer und geschmacklich vielseitiger Snack eignet es sich für viele Gelegenheiten, ob unterwegs, im Büro oder als Alternative zu Chips auf dem Sofa. Wer es selbst herstellt, hat zudem die volle Kontrolle über Zutaten und Geschmack.

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