Ferkelerzeuger

Sauenhaltung und Ferkelaufzucht werden bei der Initiative Tierwohl (ITW) als Ferkelerzeugung und damit als eine Einheit verstanden. Erfahren Sie hier mehr über die Systematik und Funktionsweise und welche Kriterien die teilnehmenden Tierhalter in ihren Betrieben umsetzen müssen.

Vor der Teilnahme: Devise ZusammenTun

Sauenhalter und Ferkelaufzüchter, die an der Initiative Tierwohl teilnehmen, setzen bestimmte Kriterien für mehr Tierwohl um. Die Ferkelaufzüchter erhalten für ihren Mehraufwand eine finanzielle Entschädigung aus einem Fonds und geben diesen anteilig an die ITW-Sauenhalter weiter. Der Bezug von Ferkeln aus teilnehmenden sauenhaltenden Betrieben ist eine Grundanforderung. Ferkelaufzüchter, die entweder keine eigene Sauenhaltung betreiben oder noch nicht mit einem Sauenhalter aus der Initiative Tierwohl zusammenarbeiten, müssen vor der Teilnahme klären, dass sie ihre Ferkel nur von einem oder mehreren ITW-Sauenhalter(n) beziehen; entweder über den direkten Bezug oder über den Viehhandel bzw. Vermarktungsorganisationen. ITW-Sauenhalter sind dazu angehalten, ihre abgesetzten Ferkel an einen oder mehrere ITW-Ferkelaufzüchter zu liefern, damit ihnen anteilig der Mehraufwand entgolten wird. Die Vermarktung von Ferkeln an ITW-Mäster ist für Ferkelaufzuchtbetriebe die ab dem 1. November 2022 an der ITW teilnehmen verpflichtend umzusetzen.

Sehen Sie hier, wie das System funktioniert:

Prozessgrafik Ferkelerzeugung

Kaufland und Lidl stellen der Initiative Tierwohl insgesamt 50 Mio. EUR zur Förderung des Tierwohls bei Schwein zur Verfügung. Lesen Sie mehr über die Verteilung und aktuelle Verfügbarkeit der Mittel.

Kriterien

Um an der Initiative Tierwohl teilzunehmen, müssen Tierhalter eine Reihe von Kriterien umsetzen. Für alle Tierhalter gilt ein klar definierter, kompakter Anforderungskatalog, mit dem für alle Tiere in der ITW das gleiche hohe Niveau erreicht ist. Nur so kann das Siegel der Initiative Tierwohl eine einheitliche Aussage über die Art, wie die Tiere gehalten wurden, treffen. Die Ware ist somit zu einem definierten Warenstrom zugehörig. Das heißt, sie kann bis zum landwirtschaftlichen Betrieb zurückverfolgt werden. Bei der Initiative Tierwohl bedeutet dies, dass Produkte mit einem Siegel gekennzeichnet werden können und der Verbraucher im Laden somit Fleisch aus ITW Betrieben erkennen kann.

Zertifizierung

Jeder Betrieb, der Teil der Initiative Tierwohl ist, wird zweimal pro Jahr überprüft – insgesamt also sechs Mal während der Programmlaufzeit. Drei weitere Bestandschecks im Laufe der Programmphase erfolgen komplett ohne Vorankündigung.

Im Überblick: Das Kontrollsystem

  • Jeder Betrieb wird zweimal pro Jahr überprüft
  • Während einer Programmlaufzeit finden insgesamt sechs Audits statt
  • Drei der Audits sind Bestandschecks, diese erfolgen vollkommen unangekündigt
  • Die ITW als Trägergesellschaft übernimmt die Kosten für die Bestandschecks

Weiterführende Dokumente zum Download:

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