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Hackfleisch anbraten – die richtige Zubereitung

2. April 2025
Hackfleisch wird in der Pfanne angebraten.

Man glaubt es kaum, doch Hackfleisch ist eine der vielseitigsten Zutaten in der Küche. Hack kann aus Teilstücken vom Schwein oder Fleischstücken vom Rind stammen. Im Unterschied zu Mett wird es gebacken oder gebraten verzehrt. Ob für Bolognese, Frikadellen oder Aufläufe – es lässt sich auf viele Arten verarbeiten. Doch um die optimale Konsistenz und den besten Geschmack zu erreichen, sollten einige grundlegende Dinge bei der Hackfleisch-Zubereitung beachtet werden. Hier erfahren Sie, wie Sie Hackfleisch richtig anbraten, kochen und verarbeiten.

Hackfleisch anbraten – die richtige Technik

Durch das Anbraten des Hackfleischs erhält es ein intensives Aroma sowie eine saftige und zugleich knusprige Textur. Damit es krümelig und nicht wässrig wird, sind folgende Punkte wichtig:

  1. Die richtige Pfanne wählen: Am besten eignet sich eine große, beschichtete oder gusseiserne Pfanne. Sie verteilt die Hitze gleichmäßig und sorgt dafür, dass das Hackfleisch schön kross wird.
  2. Öl mit hohem Rauchpunkt verwenden: Rapsöl, Sonnenblumenöl oder Butterschmalz sind ideal, da sie hohe Temperaturen aushalten.
  3. Pfanne vorheizen: Die Pfanne sollte richtig heiß sein, bevor das Hackfleisch hineinkommt. Dadurch schließen sich die Poren schnell, und das Fleisch bleibt saftig.
  4. Hackfleisch portionsweise anbraten: Zu viel Fleisch auf einmal in der Pfanne führt dazu, dass es Saft verliert und eher gekocht als gebraten wird.
  5. Nicht sofort umrühren: Erst wenn das Fleisch an der Unterseite gut gebräunt ist, sollte es gewendet werden. So entstehen die typischen Röstaromen.

Wie lange Hackfleisch anbraten?

Die Bratzeit von Hackfleisch hängt von der Menge und der Hitze ab. Eine kleine Portion von etwa 200–300 g benötigt rund 5–7 Minuten bei mittlerer bis hoher Hitze. Für größere Mengen sollten Sie etwa 10–12 Minuten einplanen, bis das Fleisch durchgegart ist.

Tipp: Hackfleisch sollte nicht mehr roh sein, sondern eine gleichmäßige braune Farbe haben. Falls Sie unsicher sind, können Sie es mit einer Gabel zerteilen und auf rohes Fleisch im Inneren prüfen.

Hackbraten – Der Klassiker aus Hackfleisch

Der Hackbraten ist ein beliebtes Ofengericht – allseits beliebt aufgrund seiner saftigen Konsistenz und vielfältigen Würzung. Er besteht meist aus einer Mischung aus Rinder- und Schweinehackfleisch, kombiniert mit Semmelbröseln, Ei und Gewürzen. Je nach Rezept kann der Hackbraten mit Speck umwickelt, mit Käse gefüllt oder mit einer würzigen Soße serviert werden.

Der Hackbraten hat in vielen Ländern und Regionen eigene Varianten. In Deutschland ist er als Falscher Hase bekannt, oft mit hartgekochten Eiern in der Mitte. In Österreich nennt man ihn Faschierter Braten, während er in den USA als Meatloaf mit Ketchup- oder BBQ-Glasur serviert wird. Ursprünglich stammt der Hackbraten aus der europäischen Bauernküche, wo er als günstige Möglichkeit diente, Fleischreste zu verwerten und mit Brot oder Kartoffeln zu strecken.

Hackfleisch kochen

Nicht nur gebraten, sondern auch gekocht schmeckt Hackfleisch wunderbar – beispielsweise in Suppen oder Eintöpfen. Der Vorteil: Beim Kochen bleibt das Fleisch saftig und nimmt den Geschmack der anderen Zutaten besonders gut auf.

  1. Hackfleisch direkt in Brühe oder Sauce geben: Wenn Sie eine Bolognese oder einen Eintopf zubereiten, können Sie das Hackfleisch direkt in der Flüssigkeit garen.
  2. Vorher anbraten für mehr Geschmack: Wer eine intensivere Würze möchte, kann das Fleisch kurz anbraten und dann in die Sauce geben.
  3. Garzeit beachten: Hackfleisch benötigt in kochender Flüssigkeit etwa 15–20 Minuten, um vollständig durchzuziehen.

Tipp: Falls das Hackfleisch in Flüssigkeit gekocht wird, sollten Sie es mit einer Gabel gut zerteilen, damit es nicht in großen Klumpen bleibt.

Hackfleisch würzen – wann und womit?

Das Würzen von Hackfleisch ist ein wichtiger Schritt bei der Hackfleisch-Zubereitung. Hier gilt:
Salz erst nach dem Anbraten hinzufügen, da es dem Fleisch sonst Flüssigkeit entzieht.
Pfeffer, Paprika oder Chili können direkt beim Braten verwendet werden.
Kräuter und frischer Knoblauch entfalten ihr Aroma am besten gegen Ende der Garzeit.

Für klassische Hackfleischgerichte eignen sich außerdem:

  • Oregano und Basilikum für italienische Gerichte
  • Kreuzkümmel und Koriander für orientalische Speisen
  • Majoran und Senf für deutsche Klassiker wie Frikadellen

Hackfleisch aufbewahren – das ist wichtig

Da Hackfleisch leicht verderblich ist, sollten Sie es möglichst frisch verarbeiten. Falls nötig, gelten folgende Lagerzeiten:
Im Kühlschrank: Maximal 1 Tag bei unter 4 °C aufbewahren.
Im Gefrierschrank: Bis zu 3 Monate haltbar, vorher luftdicht verpacken.
Nach dem Auftauen: Sofort verarbeiten und nicht wieder einfrieren.

Tipp: Hackfleisch immer getrennt von anderen Lebensmitteln lagern, um eine Keimübertragung zu vermeiden.

Egal ob Sie Hackfleisch anbraten, kochen oder für andere Gerichte zubereiten wollen – es kommt vor allem auf die Technik an. Achten Sie auf eine heiße Pfanne, gute Würzung und die richtige Garzeit, um das Beste aus dem Fleisch herauszuholen. So gelingt jedes Hackfleischgericht!

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