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Drei Fragen an… Bündler Hartmut Wude

16. September 2015
Bündler Hartmut Wude

Seit mehr als 30 Jahren berät Hartmut Wude Landwirte im Bau und der Renovierung von Stallanlagen. Er ist aber auch als Bündler für die Initiative Tierwohl tätig und begleitet nun Landwirte von der Anmeldung bei der Initiative bis zur ersten Kontrolle.

Was kann man sich denn unter einem Bündler vorstellen, welche Aufgaben übernehmen Sie innerhalb der Initiative?

Hartmut Wude: Sobald ein Landwirt sich für die Teilnahme an der Initiative Tierwohl entscheidet, meldet er sich bei einem Bündler. Diese sammeln dann seine Informationen, bereiten sie auf und melden den Landwirt bei der Initiative an. Wir Bündler sind also Vermittler zwischen den Landwirten und der Initiative. Bei mir fing es manchmal sogar noch etwas vorher an – ich habe einige Landwirte erst auf die Initiative Tierwohl gebracht und ihnen die Kriterien und Anmeldevoraussetzungen erklärt.

Wie viele Betriebe betreuen Sie? Machen Sie neben der Bündler-Tätigkeit noch etwas anderes?

Hartmut Wude: Wenn man die Bündler-Funktion hauptberuflich macht, könnte man vielleicht 20 bis 30 Betriebe betreuen. Bei mir sind es weniger. Ursprünglich komme ich nämlich aus der Stallplanung und dem Stallbau und bin auf diesem Gebiet seit über 30 Jahren tätig. Beim Stallbau und dessen Renovierung gibt es eine Vielzahl von Regeln zu beachten und ich berate die Landwirte bei Bauanträgen und Fragen zum Emissionsschutz, Brandschutz, Naturschutz aber auch zum Tierschutz. Über die Jahre habe ich dadurch ein gutes Verhältnis zu vielen Landwirten aufgebaut, sodass ich dann auch noch als Bündler der Initiative Tierwohl für sie tätig wurde.

Wie haben Sie denn von der Initiative erfahren und was gefällt Ihnen daran?

Hartmut Wude: Von der Initiative erfahren habe ich über den Sohn eines Landwirts, dessen Masterarbeit ich betreut habe. Das war kurz vor Weihnachten 2014. Danach begann ich mich mit der Initiative zu beschäftigen. Ich fand es gut, dass die Landwirte, die sich allergrößte Mühe für mehr Tierwohl geben, dafür auch eine finanzielle Entlohnung bekommen sollten. Mehr Tierwohl bedeutet in erster Linie nämlich auch viel Arbeit für die Landwirte. Einer für den ich als Bündler tätig bin, hat z.B. neue Heuraufen installiert, die Tränkeanlage komplett ausgetauscht, mehr Platz zur Verfügung gestellt und größere Fenster installiert. Dadurch geht es den Tieren besser und am Ende ist es natürlich toll, dass die zusätzliche Arbeit auch belohnt wird.

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