Schweinemäster

Schweinemäster, die an der Initiative Tierwohl teilnehmen, setzen bestimmte Kriterien für mehr Tierwohl um. Einen Preisaufschlag, der ihren finanziellen Mehraufwand kompensieren soll, bekommen sie von den Schlachtunternehmen (bzw. ihren Vermarktungspartnern), die sie beliefern. Die ITW arbeitet daran, weitere Ferkelerzeuger für eine Teilnahme zu gewinnen, um eine durchgehende Zertifizierung von Geburt bis zur Mast zu ermöglichen. Aktuell werden auch Produkte mit dem Siegel gekennzeichnet, die ggfs. lediglich auf der Stufe Schweinemast von Tieren aus einem ITW-Betrieb stammen. Diese Lücke soll nun geschlossen werden. Daher wurde sowohl in der Ferkelerzeugung als auch in der Schweinemast ein Bonussystem eingeführt.

Im Zuge der Anpassung der Kriterien der Schweinemastbetriebe an die Stufe „Stall plus Platz“ der staatlichen Tierhaltungskennzeichnung und den damit verbundenen höheren Anforderungen (Buchtenstrukturierung und 12,5 % mehr Platz) hat sich die Aufpreisempfehlung für ITW-Schweinemastbetriebe zum 1. April 2025 erhöht.

Das Bonussystem in der Schweinemast beinhaltet seit dem 1. April für Schweinemastbetriebe, die ausschließlich ITW-Ferkel beziehen („nämlich ab Geburt“), eine Aufpreisempfehlung von 7,50 € pro ITW-Mastschwein. Für Schweinemastbetriebe, die (auch) nicht-ITW-Ferkel beziehen („nämlich ab Mast“) gilt eine Aufpreisempfehlung von 6,50 € pro ITW-Mastschwein (6,00 € ab 2026).

Schaubild Finanzierung Schwein (Kurzversion)

Sie möchten an der Initiative Tierwohl teilnehmen? Tun Sie sich JETZT mit einem Bündler zusammen. Treffen Sie mit einem Schlachtunternehmen und einer Vermarktungsorganisation bzw. einem Viehhandelsunternehmen Vereinbarungen und stellen Sie so die notwendigen Weichen, um in dem Branchenbündnis für mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung dabei zu sein!

Kriterien

Um an der Initiative Tierwohl teilzunehmen, müssen Tierhalter eine Reihe von Kriterien umsetzen. Für alle Tierhalter gilt ein klar definierter, kompakter Anforderungskatalog, mit dem für alle Tiere in der ITW das gleiche hohe Niveau erreicht ist. Nur so kann das Siegel der Initiative Tierwohl eine einheitliche Aussage über die Art, wie die Tiere gehalten wurden, treffen. Die Ware ist dadurch zu einem definierten Warenstrom zugehörig. Das heißt, sie kann bis zum landwirtschaftlichen Betrieb zurückverfolgt werden. Bei der Initiative Tierwohl bedeutet dies, dass Produkte mit einem Siegel gekennzeichnet werden können und der Verbraucher im Laden somit Fleisch aus ITW Betrieben erkennen kann.

Kriterien_Schweinemast
  • Basiskriterien Tierhaltung, Hygiene, Tiergesundheit*
  • Teilnahme am Antibiotikamonitoring
  • Teilnahme am indexierten Schlachtbefunddatenprogramm
  • Stallklimacheck
  • Tränkwassercheck
  • Fortbildung
  • Tageslicht
  • 12,5% mehr Platzangebot
  • Buchtenstrukturierung
  • Bezug von ITW-Ferkeln
  • Raufutter

*im QS-Leitfaden Landwirtschaft Schweinehaltung festgelegt

Zertifizierung

Jeder Betrieb, der an der Initiative Tierwohl teilnimmt, muss pro Kalenderjahr mit einem Programmaudit und einem Bestandscheck rechnen. Die Bestandschecks erfolgen ohne Vorankündigung.

Im Überblick: Das Kontrollsystem in der Initiative Tierwohl

  • Jeder Betrieb wird weiterhin zweimal pro Jahr überprüft
  • pro Kalenderjahr erfolgt ein Programmaudit und ein unangekündigter Bestandscheck
  • Die ITW als Trägergesellschaft übernimmt die Kosten für die Bestandschecks

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