Häufige Fragen

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Die Initiative Tierwohl (ITW) kontrolliert die teilnemenden Landwirte sehr engmaschig. Wir prüfen jeden teilnehmenden Betrieb zwei Mal pro Jahr: Einmal komplett unangekündigt, einmal mit Ankündigung, die aber maximal 24 Stunden vorher erfolgt. Bei konkreten Anlässen und Verdachtsfällen finden zudem Sonderaudits statt. In den ersten fünf Jahren ITW haben wir über 40.000 Audits in den Betrieben durchgeführt. Doch nicht nur die Quantität zeichnet das Kontrollsystem aus: Die Überprüfung dauert meist mehrere Stunden und wird mit großer Sorgfalt durch geschulte Fachexperten mit großer Berufserfahrung durchgeführt. Nur wenn alle Anforderungen umgesetzt werden, gilt das Audit als bestanden. Wenn ein Betrieb unsere Kontrolle nicht besteht und gegen Vorgaben verstößt, wird er sanktioniert. Das kann bis zum Ausschluss aus der ITW oder der Rückzahlung bereits erhaltener Zahlungen führen.

Die Initiative Tierwohl (ITW) verfolgt einen evolutionären Ansatz. Das bedeutet: Die ITW schaut sich an, wo viele Landwirte heute stehen und welche nächsten Schritte zu mehr Tierwohl von dort aus möglich sind. So ermöglicht sie vielen Landwirten mehr Tierwohl für viele Tiere umzusetzen. Die Kriterien der ITW wurden von Wissenschaftlern, Experten und Praktikern so definiert, dass eine Wirkung in der Breite entfaltet werden kann. Tierwohl-Programme, die einen revolutionären Ansatz, d.h. eine komplette Umstellung des Betriebs entsprechend einem definierten Zielbild, verfolgen, leisten ebenfalls einen wichtigen Beitrag. Allerdings fristen diese Programme ein Nischendasein – denn nur wenige Landwirte können deren Kriterien unmittelbar erfüllen und nur eine Minderheit der Verbraucher ist aktuell bereit, den entsprechenden Mehrpreis zu zahlen. Die Initiative Tierwohl schafft ein wirksames Angebot, mit dem sich für viele Tiere etwas verbessert – und das zudem noch für Tierhalter umsetzbar und für Verbraucher bezahlbar ist.

Die Initiative Tierwohl wurde 2015 aus dem Bündnis Lebensmitteleinzelhandel, Fleischwirtschaft und Landwirtschaft gegründet. Zu diesem Zeitpunkt war das gesellschaftliche Interesse daran, vor allem für die Tierarten Geflügel und Schwein tiergerechtere Haltungsbedingungen zu schaffen, besonders groß. So haben die Beteiligten sich zunächst mit den Programmen für Pute, Hähnchen und Schwein beschäftigt. Mittlerweile sind auch andere Tierarten im Gespräch und so ist nicht ausgeschlossen, dass es beispielsweise für Rinderhalter in Zukunft auch ein entsprechendes Angebot geben wird.

Das Programm der Initiative Tierwohl bezieht sich auf die Mast. Für den Transport und die Schlachtung gibt es derzeit keine eigenen Angebote der Zertifizierung,