Die Initiative Tierwohl kürte am 28. November 2024 erneut drei Preisträgerprojekte mit dem Innovationspreis Tierwohl. Den ersten Platz belegt Tim Friedrichs, den zweiten Dirk Sandering und über den dritten darf sich die Genießergenossenschaft Sachsen freuen, für die Jan Gumpert und Stefanie Friebel den Preis in Berlin entgegennahmen. Die Platzierten haben sich in diesem Jahr weniger mit konkreten Einzelprojekten den Preis verdient, sondern mit ganzheitlichen Konzepten überzeugt. Durch die Verleihung führte Moderator Jörg Thadeusz, der sichtlich beeindruck von den Beiträgen der Preisträger war. Gerne nutzten sie die Gelegenheit, sich miteinander über ihre Innovationen auszutauschen. In dieser engagierten Gesprächsatmosphäre fanden die stolzen Gewinner einen würdigen Rahmen für ihre Konzepte. Die Aufzeichnung der Veranstaltung finden Sie in Kürze hier.
Die Initiative Tierwohl verlieh den Innovationspreis Tierwohl zum vierten Mal. Beteiligen konnten sich Rinder-, Hähnchen-, Puten- und Schweinehalter aus ganz Deutschland. Die Gewinner ermittelte eine Jury, der Wissenschaftler wie Praktiker angehören. Die Laudatien auf die Preisträger hielten Prof. Dr. Peter Kunzmann (Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover), Prof. Dr. Lars Schrader (Friedrich-Loeffler-Institut) und Professor Dr. Harald Grethe (Albrecht Daniel Thaer-Institut).
Preisträger Innovationspreis Tierwohl 2024
1. Platz, Tim Friedrichs, 10.0000 Euro Preisgeld
Tim Friedrichs ist ein wahres Multitalent. Er managt als erfahrener Tierhalter seinen Schweinestall mit größter Umsicht und hat hierbei stets das Tierwohl, den ökologischen Kreislauf und die Wirtschaftlichkeit im Blick. Dank seines Erfindergeistes gelingt es ihm, banale wie geniale Ideen in die Tat umzusetzen und eine große Wirkung zu erzielen. Hierbei entstehen Maßnahmen, die nicht nur in seinem Stall einen großen Effekt für mehr Tierwohl haben, sondern gut in anderen Betrieben umsetzbar sind. Clever aufeinander abgestimmt, entsteht so ein Gesamtkonzept, das überzeugt. Erfahren Sie mehr in unserem Film über Tim Friedrichs.
2. Platz, Dirk Sandering, 7.000 Euro Preisgeld
Dirk Sandering glaubt daran, dass Tierwohl und Nachhaltigkeit eine echte Chance auf eine Existenz außerhalb der Nische haben. Dafür braucht es Partner mit der selben Vision, einem gewissen Mut zum Risiko und viel Know How. Darum geht Schweinehalter Dirk Sandering voran und zeigt, wie es gehen kann. Mit einer Vielzahl an Maßnahmen, entsteht auf seinem Betrieb ein ökologisches Kreislaufsystem, in dem seine Tiere mit einem hohen Tierwohlstandard leben dürfen. Werfen Sie in unserem Video einen Blick in seinen Stall und lassen sich von ihm erklären, wie Tierwohl und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können.
3. Platz, Genießergenossenschaft Sachsen, 5.000 Euro Preisgeld
In dem Stall der Genießergenossenschaft Sachsen mangelt es den Schweinen an nichts: Viel Platz, jede Menge Stroh, eine automatische Fütterungsanlage und beheizte Liegeflächen sorgen für ein gutes Stallklima. Und damit nicht genug: Ein unmittelbar angrenzendes Schlachthaus erspart den Tieren am Ende ihres Lebens einen stressigen mitunter mehrstündigen Transport. Jan Gumpert hat mit der Genießergenossenschaft ein Modell geschaffen, mit dem der Wunsch nach Fleischgenuss mit mehr Tierwohl keine Lippenbekenntnisse bleiben: Die Mitglieder lieferten das Startkapital und können nun Produkte aus einer Haltung konsumieren, die sie quasi mitgestaltet haben. Stefanie Friebel zeichnet verantwortlich für das Stallmanagement. Erfahren Sie im Film, wie das Konzept funktioniert und lernen das Erfolgsduo kennen.