Gewinner Innovationspreis 2024
Die Initiative Tierwohl kürte am 28. November 2024 drei Preisträgerprojekte mit dem Innovationspreis Tierwohl. Den ersten Platz belegt Tim Friedrichs, den zweiten Dirk Sandering und über den dritten darf sich die Genießergenossenschaft Sachsen freuen, für die Jan Gumpert und Stefanie Friebel den Preis in Berlin entgegennahmen. Die Platzierten haben sich in diesem Jahr weniger mit konkreten Einzelprojekten den Preis verdient, sondern mit ganzheitlichen Konzepten überzeugt. Durch die Verleihung führte Moderator Jörg Thadeusz, der sichtlich beeindruck von den Beiträgen der Preisträger war.
Die Initiative Tierwohl verlieh den Preis zum vierten Mal. Der Erstplatzierte Tim Friedrichs nahm bereits zum zweiten Mal eine Trophäe entgegen, er wurde auch schon 2021 mit dem Innovationspreis Tierwohl ausgezeichnet.
Die offizielle Preisverleihung fand im Rahmen einer Videoaufzeichnung statt, durch die Moderator und Journalist Jörg Thadeusz führte. Die Laudationes hielten die Jurymitglieder Professor Dr. Lars Schrader (Friedrich-Loeffler-Institut), Professor Dr. Peter Kunzmann ( Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover) und Professor Dr. Harald Grethe (Albrecht Daniel Thaer-Institut).
Die Aufzeichnung der Verleihung finden Sie in Kürze hier. Die Portraits der Gewinner und ihre Projekte haben wir im Folgenden zusammengestellt:
Tim Friedrichs
Alter: 45Bundesland: Niedersachsen
Beruf: Landwirt
Innovation:
Tim Friedrichs zeigt mit innovativen Ansätzen, wie schon kleine Veränderungen das Tierwohl verbessern können – von kühlerem Stallklima über präzise Fütterung bis hin zu mehr Bewegungsfreiheit für Sauen. Seine Ideen verbinden Effizienz mit Tierwohl und setzen neue Maßstäbe in der modernen Landwirtschaft.
Dirk Sandering
Alter: 33Bundesland: Niedersachsen
Beruf: Landwirt
Innovation:
Mit seinem autarken Außenklimastall vereint Dirk Sandering Tierwohl, Nachhaltigkeit und Regionalität: Stroheinstreu, Biogasnutzung und Photovoltaik schaffen einen geschlossenen Kreislauf.
Der ökonomische Kreislauf des Betriebes – Innovationspreisgewinner 2023 Dirk Sandering
Dirk Sandering zeigt mit seinem innovativen Konzept, wie sich Tierwohl, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit ideal verbinden lassen. Sein Außenklimastall bietet Schweinen optimale Bedingungen: 50 % offene Seitenwände sorgen für viel Licht und frische Luft, und jedes Tier erhält 1,3 m² Platz. Die Schweine stehen vollständig auf Stroh, das ein automatisierter Einstreuroboter einbringt. Diese Haltung ermöglicht es, unkupierte Schweine artgerecht zu mästen. Die Fütterung und Wasserversorgung richten sich nach höchsten Standards. Gentechnikfreies Trockenfutter stammt aus eigenem Anbau, und breite Schalentränken erleichtern die Wasseraufnahme. Ein integrierter Besucherraum bietet Verbrauchern Einblicke in die Stallhaltung und fördert Transparenz. Der Betrieb setzt konsequent auf ein geschlossenen Kreislaufsystem, das Umwelt und Ressourcen schont. Mist und Gülle der Tiere gelangen in eine betriebseigene Kleinbiogasanlage, die Wärme und Energie erzeugt. Die dabei entstehende Abwärme wird vollständig genutzt, während das Substrat als Dünger auf die Felder zurückgeführt wird. Auf diesen Flächen baut Sandering sowohl das Futter als auch das Stroh für seine Tiere an. Für die Stromversorgung sorgen Photovoltaikanlagen auf den Stallgebäuden. Ein Hochvoltspeicher speichert die erzeugte Energie, sodass sie auch nachts verfügbar bleibt. Dieses autarke Energiesystem macht den Betrieb unabhängig und umweltfreundlich. Dirk Sanderings Betrieb zeigt, wie moderne Landwirtschaft Tierwohl, Nachhaltigkeit und Effizienz miteinander verbinden kann. Sein ökonomisches Kreislaufsystem dient als Vorbild für eine zukunftsfähige Landwirtschaft. Das Video zu Dirk Sandering finden Sie hier.Genießergenossenschaft Sachsen eG
Alter:Bundesland: Sachsen
Beruf:
Innovation:
Die Genossenschaft Sachsen produziert Premium-Schweinefleisch aus tierwohlgerechter Haltung in einem Außenklimastall mit viel Platz, Stroh und regionaler Fütterung. Eine stallnahe Schlachtstätte reduziert Stress und CO₂, während Ganztierverwertung und Regionalität im Fokus stehen.