Die Zustimmung der Verbraucher für die Initiative Tierwohl wächst. Wie in der ersten Umfrage aus Dezember 2017, schätzen auch aktuell 93 Prozent der Verbraucher das Konzept der Initiative Tierwohl. Sie unterstützt Landwirte finanziell dabei, etwas mehr als das gesetzliche Mindestmaß für ihre Tiere zu tun und die geförderten Maßnahmen zu kontrollieren. Der Anteil derer, die diesen Ansatz mit „sehr gut“ bewerten, wächst dabei um sechs Prozentpunkte. Das geht aus einer bundesweiten repräsentativen Umfrage zu Nutztierhaltung und Fleischproduktion von der forsa hervor.
Dazu passt, dass 82 Prozent der Befragten es als gut erachten, eine tiergerechtere Ausgestaltung der Nutztierhaltung in vielen kleinen Schritten konsequent umzusetzen, ohne dabei etwas zu überstürzen. Denn die Initiative Tierwohl hat sich auch dieses Prinzip der kleinen, nachhaltigen Schritte auf die Fahne geschrieben.
„Die Verbraucher selbst sind, was den Weg zu mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung angeht, offenkundig viel realistischer als jene, die in der öffentlichen Debatte zum Teil ideologisch motivierte Maximalforderungen an die Landwirtschaft stellen. Wir sind zuversichtlich, dass die Signale, die von den Umfrageergebnissen ausgehen, auch in der Politik gehört werden“, sagt Dr. Alexander Hinrichs, Geschäftsführer der Initiative Tierwohl.
Staatliche Tierwohlkennzeichnung
Auch zur aktuellen politischen Fragestellung nach der Ausgestaltung einer Staatlichen Tierwohlkennzeichnung wurden die Verbraucher befragt. Sollte es zu einer freiwilligen, staatlichen Tierwohlkennzeichnung kommen, so zeigt sich auch hier eine klare Haltung der Verbraucher: 59 Prozent der Befragten bevorzugen ein mehrstufiges Modell mit einer Einstiegsstufe, bei der Fleisch von Betrieben gekennzeichnet werden kann, die nur etwas mehr als das gesetzliche Mindestmaß für die Tiere tun, um die Verfügbarkeit der Produkte in ausreichendem Maße sicherstellen zu können.
Hintergrund und Methode zur Befragung
Eine repräsentative Befragung zur Haltung von Nutztieren wurde bereits im Winter 2017 in Deutschland durchgeführt. Im Sommer 2018 wurde diese Umfrage in weiten Teilen wiederholt und durch weitere Fragen ergänzt. Im Rahmen der Untersuchung wurden insgesamt 1.003, nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte, Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren in der Bundesrepublik Deutschland befragt. Die Erhebung wurde vom 21. bis 27. Juni 2018 mithilfe des Befragungspanels forsa.omninet durchgeführt.